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Vom Kloster zur modernen Reitanlage
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Viele Menschen träumen davon: ein altes Anwesen so umgestalten, dass es aktuellen Standards entspricht. Die Geschichte lebendig halten und doch ganz modern leben, energieeffizient, funktional – und wenn es um Pferdehaltung geht – auch tierwohlorientiert. Klingt nach einem ambitionierten Unterfangen, nach hohen Kosten und großem Zeitaufwand, vor allem, wenn Denkmalschutz ins Spiel kommt. Stimmt in gewisser Weise auch, aber mit einem erfahrenen Partner an der Seite lassen sich Prozesse optimieren … und damit hoch individualisierte Traumprojekte realisieren.
Traumprojekt Reitanlage trotz Denkmalschutz
In Sachsenheim-Hohenhaslach in Baden-Württemberg wurde das ehemalige Kloster Rechtentshofen, das seit 1648 württembergische Domäne war, zu einem modernen Pferdebetrieb umgebaut. SCHLOSSER begleitete diesen Prozess von Beginn an. Josef Schlosser, Unternehmensgründer und Geschäftsführer, der seit Jahrzehnten Reitanlagen in ganz Europa baut, erklärt, wie ein solcher Prozess startet: „Zunächst muss man sich fragen: Was gibt der Denkmalschutz her? Was muss in jedem Fall erhalten werden? Anschießend ist es spannend, sich im Team zu überlegen, wie man die Geschichte mit ins Heute nehmen kann. Dabei muss man manchmal aus der Not eine Tugend machen – was jedoch nicht selten zu einzigartigen Ideen führt. Am Ende steht der Tierschutz über dem Denkmalschutz, zumindest wenn die Behörden den Umbau gestatten.“
Auf die Planung kommt’s an
Auf dem Rechentshof galt es so zum Beispiel, die alten, kleinen Fenster in ihrer Form auch bei Neubauten zu berücksichtigen, Lichtbänder da einzusetzen, wo sie den Gesamteindruck am wenigsten stören, und ein Walmdach ähnlich dem alten Kloster auch auf dem neuen Gebäude zu platzieren. Auch die Rundstützen aus Holz im Stall mussten aus Denkmalschutzgründen bleiben. Das machte die Planung nicht einfach, aber möglich ist alles, wie Josef Schlosser weiß: „Man kann halt nicht mit zwei Pferden aneinander vorbeigehen, aber man darf sich nie gegen das Denkmal entscheiden, sondern muss mit ihm entscheiden. Alles, was alt ist, hat uns was zu erzählen. Wir müssen die Gebäude verstehen und deren Ausdruck und Charme erhalten.“
Alte Gemäuer brauchen Flexibilität
Schlosser kann das. Er hat schon häufiger alte Gebäude umgestaltet und funktionell auf den neuesten Stand gebracht. Andere Gedanken als bei einem Neubau müsse man sich jedoch machen, so der Routinier. So musste bei dieser Anlage auch überlegt werden, wo sich überhaupt am besten der Pferdestall realisieren lässt. Flexibilität ist gefragt, wenn man sich an ein altes Gebäude heranbegibt. Entsorgung, Brandschutz, Rettungswege – all das will geplant und dabei die Eignung der Räumlichkeiten hinterfragt werden. „Kompromissbereitschaft ist wichtig, wenn man an ein denkmalgeschütztes Anwesen herangeht“, berichtet Josef Schlosser. „Und es müssen definitiv auch mehr Entscheidungen getroffen werden als bei einem Neubau – aber es zahlt sich aus.“ Klar ist auch, bei allen romantischen Vorstellungen: Mit einem fixen Budget lässt sich bei so einem Projekt nicht arbeiten.